Fotos von Kindern auf Facebook?

bitte auch den Hinweis am ENDE des Textes lesen !!
<< übernommen von: mimikama.at >>

Ist das nicht niedlich – der fünfjährige Lukas sitzt in der Sandkiste und die sechsjährige Lisa kann schon ohne Schwimmreifen schwimmen. Die Großeltern freuen sich über solche Fotos, aber nicht nur Oma und Opa, sondern auch viele Facebook-Nutzer, denn Eltern veröffentlichen diese Fotos auch bei Facebook. Zumeist werden diese auch nicht nur mit den “Freunden” geteilt, sondern die Eltern vergessen auch zumeist die Fotoalben richtig einzustellen und die Bilder werden “´Öffentlich” gepostet. Heute sind wir über einen Statusbeitrag von Tobias Schäfer von der Anwaltskanzlei Schäfer gestolpert, der genau diese Problematik anspricht. Nach Rücksprache mit Tobias Schäfer, dürfen wir seinen Statusbeitrag an dieser Stelle veröffentlichen. BITTE LESEN, VERSTEHEN und TEILEN.

Statusbeitrag der Anwaltskanzlei Schäfer:

Liebe facebook-affine Eltern,
auf die Gefahr hin, mich als lehrmeisterhaft oder spießig dastehen zu lassen, muss ich jetzt dringend was loswerden:

Mittlerweile hat sich das Posten von unzähligen Fotos eurer Kinder zu einem regelrechten Wetteifern entwickelt. Dort wo anfangs noch (meines Erachtens noch relativ unproblematisch) das Kind nach der Geburt auf einem Familienfoto den Freunden bei facebook präsentiert wurde, findet sich jetzt allzu oft das komplette Leben des Kindes in dem Profil der Eltern wieder.

Es mehrt sich der Eindruck, dass einige Eltern keinerlei Bedenken bei der Veröffentlichung teils höchstpersönlicher Bilder ihrer Kinder im Internet hegen.
Gerade bei sommerlichen Temperaturen scheinen Eltern die Hemmungen, ein Bild des Kindes zu posten, mit der Kleidung desselben abzulegen.

Ein möglicherweise fataler Entschluss:

Es fragt sich, wie viele von den aktuellen Eltern sich früher (und noch heute) geniert haben, wenn die eigenen Eltern beim Kaffee- klatsch im recht engen Kreise die Kinderfotos hervorgezaubert haben.
Selbst bei penibel gewählten Privatsphäre-Einstellungen dürfte der “Verteilerkreis” auf sozialen Netzwerken im Vergleich zu Omas Kaffeekränzchen ungleich – in den meisten Fällen unüberschaubar – groß sein.

Nicht wirklich schlimm?

Fragt doch mal eure Kinder, wenn sie ein paar Jahre älter sind und die Fotos von ihren Schulkameraden mit einem verachtenden Lachen auf die eigene Pinnwand gepostet bekommen.
Von noch schlimmeren Möglichkeiten als dem schon heute immer häufiger vorkommenden Cybermobbing mal ganz abgesehen…

Liegt es wirklich noch im Interesse des Kindes, hunderte potentielle Peinlichkeiten und Angriffspunkte zu schaffen?

Wer jetzt argumentiert, dass man Fotos schließlich auch wieder von Internetseiten löschen könne, vergisst, dass das Internet nicht vergisst.
Schlimmer noch: Dritte, die die Fotos betrachten können, haben regelmäßig auch die Möglichkeit, sich diese Fotos auf ihren Rechnern zu speichern. Dass dies dann wieder zu einer bewussten oder versehentlichen Weiterveröffentlichung auf nicht absehbare Zeit führen kann, der man teils auch rechtlich nur begrenzt und sehr aufwändig entgegentreten kann, bedarf wohl keiner weiteren Ausführung. Ihr alle seid stolz auf eure Kinder und wollt nur das Beste für sie. Dazu gehört selbstverständlich auch die Wahrung der Persönlichkeitsrechte eurer Kinder.

Wie wollt ihr euren Kindern den immer wichtigeren sorgsamen Umgang mit persönlichen Daten im Internet beibringen, wenn das Leben des Kindes schon vorher lückenlos online steht?

Das nackt am Strand spielende Kind von heute muss sich schon morgen gegen andere behaupten.

Noch mehr als in eigenen Belangen muss daher gelten:

Erst denken, dann posten. Oder nicht?!?

Zum Schluss möchte ich vorsorglich noch klarstellen, dass ich hier keinen konkreten Einzelfall ansprechen und euch/ Ihnen erst recht nicht auf die Füße treten wollte. Da ich aber oft genug beruflich mit Cybermobbing etc. zu tun habe und hautnah miterlebe, wie meine Mandanten hierunter leiden, finde ich einen rechtzeitigen bewussten Umgang mit sozialen Netzwerken besonders wichtig. Vielleicht fehlt so manchem bislang einfach das Problembewusstsein.

Verweis:

Verfasser: Tobias Schäfer von der Anwaltskanzlei Schäfer
Facebook: www.facebook.com/AnwaltskanzleiSchaefer/
UPDATE 9.8.2013

Nachdem wir diesen Bericht einige Male auf Facebook veröffentlicht haben, gab es nicht nur Befürworter sondern es gab auch Eltern die der Meinung waren, dass sie weiterhin Bilder Ihrer Kinder auf Facebook veröffentlichen werden.
Nach Rückfrage bei diesen Eltern haben wir als Antwort bekommen: “Was soll schon passieren”?

Hinweis:

Der vorher 'zitierte' Artikel von Mimikama geht weiter !

“Europas schönste Teenes” ---- eine von Facebook inzwischen gelöschte Seite... obwohl es hundert weitere gibt / geben wird !

Die dort gezeigten Fotos wurden (werden) von anderen Profilen GEKLAUT  (kopiert) !

nachzulesen bei: www.mimikama.at/allgemein/fotos-von-kindern-auf-facebook/

Anmerkung des Webmasters:

Was leider bei der 'Anwaltskanzlei' ebenso "unter den Tisch fällt", wie bei der Mehrheit solcher Hinweise = das Potential solcher -persönlichen- Veröffentlichungen für Menschen mit pädophilen Neigungen !!

HABEN Sie -- liebe Eltern -- daran gedacht, dass das Foto Ihrer (ja wirklich) SÜSSEN Kleinen (m/w) einer nicht geringen Anzahl von erwachsenen Menschen (auch: m/w) als "Vorlage" ihrer sexuellen Irrungen dient ??

Neben rechtlichen Anforderungen, ist dies ein SORGsamer Grund, warum die Christian-Henning-Schule Ihr Einverständnis erfragt, wenn es um die Veröffentlichung von Bildern Ihrer Kinder auf der SCHUL-Webseite geht !

BITTE..... überdenken Sie Ihre "Mitteilungsfreude" und erlauben Sie sich selbst gerne eine kritische Differenzierung !

Und dann..... lassen Sie auf keinen Fall nach, STOLZ auf Ihre Kinder zu sein !!!!!!!!

DANKE